Das Projekt zielt auf die Förderung der Integration von Zuwanderern durch einen mehrdimensionalen Ansatz. Dieser Ansatz beinhaltet die Kommunikation von Zuwanderern mit Berufsgruppen wie z. B. Pädagogen/innen, Studierenden in den Fächern Bildung und Soziale Arbeit, Polizisten/innen und ehrenamtlich Tätigen sowie mit Stakeholders aus den Bereichen Integration und Sozialwesen. Es ist dabei wichtig zu vermerken, dass in diesem Kontext unter dem Begriff Zuwanderer auch Flüchtlinge und Asylsuchende gemeint sind.
Das Projekt begann mit der Befragung von Experten, die regelmäßig mit der Zielgruppe arbeiten, um die Informationen über ihre Erfahrungen zu sammeln. Zu den Experten gehören Personen, die in den Gemeinden und Behörden oder als ehrenamtlich Tätige, Pädagogen/innen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene tätig sind. Die Experten sind auch Personen, die für das Sprachlernen zuständig sind oder den Zuwanderern bei der Suche nach Wohnmöglichkeiten oder Lösungen zu verschiedenen sozialen Problemen helfen.
Die Partnerorganisationen führten auch die Interviews mit den Migranten durch, die schon längere Zeit im Aufnahmeland leben sowie mit Zuwanderern, die seit kurzem im Land sind, um ihre Erfahrungen zu vergleichen.
Das Feedback aus diesen Aktivitäten dient als Grundlage für den Erhalt der Informationen und Entwicklung von Integrationsmaßnahmen für Migranten, die dann zu dem Handbuch „Sensibilisierungs- und Empathie-Trainingsmaßnahmen zur Förderung der Arbeit mit Migranten“ weiterentwickelt werden. Ein zusätzliches Ergebnis aus den Interviews ist das Toolkit, das konkrete Informationen über Initiativen und Empowerment-Maßnahmen mit Informationen zur Umsetzung enthält. Das Toolkit wird die Sammlung und Anpassung bestehender bewährter Praktiken sein. Dies wird die Einbeziehung und die Umsetzung bereits bestehender Maßnahmen unterstützen. Das Ergebnis zielt darauf, den Grad der Autonomie und Selbstbestimmung von Migranten zu erhöhen und gleichzeitig ihre soziale Isolation zu minimieren, indem qualitativ hochwertige, relevante Ressourcen denjenigen zur Verfügung gestellt werden, die eng mit der Zielgruppe arbeiten. In diesem Prozess wird die Partnerorganisation aus Deutschland, Volkshochschule im Landkreis Cham e.V., eine unterstützende Rolle spielen und Ideen aus ihren Erfahrungen in der Arbeit mit Migranten, Flüchtlingen und Asylsuchenden an die anderen Partner im Projekt übertragen.
Projektergebnisse:
Cross-Country Analysis Report
Das Handbook „Sensibilisierungs- und Empathie-Trainingsmaßnahmen zur Förderung der Arbeit mit Migranten“
Toolkit (Sammlung und Anpassung von Best Practices): Empowerment von Zuwanderern
Das Projekt ist in jener Weise innovativ, dass Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchende eine Stimme erhalten um zu entscheiden, welche Mittel in Ihrem Integrationsprozess wichtig sind. Dies wird durch die Interviews mit den Berufsgruppen, die mit Migranten zusammenarbeiten, unterstützt.
Die Fachleute können entscheiden, welche Maßnahmen erfolgreich oder nicht erfolgreich waren und welche Werkzeuge nützlich wären.
Die Innovation liegt darin, dass das Projekt auf die Zuwanderer zielt, die bisher keine Leistungen vom Migrantenservicestellen in Anspruch genommen haben. Der Fokus des Projekts liegt nicht nur auf dem Bildungsbereich, sondern auch auf dem Sozialbereich, um verschiedene Zielgruppen zu berücksichtigen, die eng mit den Zuwanderern zusammenarbeiten und eine wichtige Rolle bei der Schaffung sozialer Einstellungen für Migration und Integration haben. Zu diesen Gruppen gehören Erzieher/innen, Polizisten/innen und Ehrenamtliche. Zur Berufsgruppe der Pädagoge/innen werden auch Lehrkräfte und Studierende der Erziehungswissenschaft gezählt. Diese Gruppe hat durch den Beruf Einfluss auf die Meinungen von Menschen. Wir glauben, dass sie Einfluss auf junge Generationen ausüben können und dass es notwendig ist, Menschen die Toleranz und das Verständnis für andere Religionen, Nationen und politische Ansichten beizubringen.
Polizei und Ordnungsamt sind verantwortlich für aktuelle Maßnahmen mit Migranten, die eine sehr gefährdete Gruppe bilden. Diese Berufsgruppe braucht konkrete Kenntnisse darüber, wie sie die Integration von Migranten unterstützen, wie sie ihnen in Notfällen helfen und gleichzeitig interkulturell kommunizieren können.
Darüber hinaus sind Ehrenamtliche, die im Sozial- und Bildungsbereich tätig sind, eine wachsende Gruppe. Da sie sich in den Sozial- und Bildungsaktivitäten engagieren, besteht bei dieser Gruppe Bedarf an Wissen über den multikulturellen Ansatz und an Fähigkeiten, die Zuwanderer unterstützen und stärken können. Vertreter/innen dieser Gruppe haben unterschiedlich Zugang zu zusätzlichen Schulungen und Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen bei der Arbeit mit „neuen“ Gruppen, z.B. Flüchtlingen. In Deutschland besteht ein hoher Bedarf an zusätzlicher Ausbildung für Ehrenamtliche und in den anderen Partnerländern z.B. in Polen, Ungarn und Slowenien werden im Rahmen der Flüchtlingskrise in Europa die Sozialfürsorge und die Kommunalpolizei mit neuen Herausforderungen konfrontiert.